Klappentext:
Glück? Ich glaube weder an die Romantik noch an so etwas wie Glück.
Ich kann ausrechnen, wie weit Paris von hier entfernt ist, aber wie
fern das Glück ist? Seit Tyler tot ist, galaxienweit weg.
Meine Eltern sind in Trauer, meine Freunde wissen nicht, wie sie mit
mir umgehen sollen, mein Freund ist nicht mehr mein Freund. Aber
deshalb gebe ich nicht auf. Ich werde herausfinden, warum Ty gegangen
ist, und wieder ein Leben führen. Vielleicht irgendwann sogar ein
glückliches.
Das Buch ist aus der Sicht von Lexie – Ty`s Schwester –
geschrieben. Von Geburt an hat sie nur Zahlen im Kopf. Sie denkt in
Gleichungen. Und nun muss sie die Gleichung ihres Lebens lösen, um
herauszufinden, ab welchem Punkt alles schiefgelaufen ist.
Dave – ihr Therapeut – schlägt vor, dass sie ein Tagebuch führt,
um alles loszuwerden und sich an Sachen und Momente zu erinnern. Nach
anfänglichen Schwierigkeiten, was das Schreiben angeht, öffnet sich
Lexie jedoch nach und nach …
In „Tagebucheinträgen“ lernen wir nicht nur die Ängste und
Schuldgefühle von Lexie kennen, sondern auch ihren verstorbenen
Bruder Ty.
Nach und nach wird man an ihr früheres Leben herangeführt.
Wut, Trauer, Angst, Leere, Schuldgefühle... all das sind Gefühle
mit denen Lexie nun klarkommen muss!
Lexie bemüht sich sehr, Stück für Stück findet sie wieder ins
Leben zurück. Ihre Freunde, von denen sie sich Anfangs sehr
distanziert, bekommen wieder einen Platz in ihrem Leben...
Lexie macht sich auf die Suche, auf die Suche nach dem Grund, warum
Ty keine andere Lösung als Selbstmord mehr gesehen hat. Hier erleben
wir als Leser einen steten Wechsel zwischen „Früher“ und
„Heute“. In Rückblenden erfährt man Erlebnisse der Geschwister,
Erinnerungen an Kleinigkeiten, zusammen erlebte Stunden... Lexie
versucht diese Bilder festzuhalten und nicht verschwinden zu lassen!
Wir erleben viele Phasen der Trauer... so verdrängen sowohl Lexie
als auch ihre Mutter irgendwie den Verlust von Ty. Manchmal sehen und
riechen sie ihn. „Es ist, als wäre er noch hier, nicht als Geist,
sondern als wäre all das nie passiert...“
„Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks“ ist ein sehr trauriges,
emotionales Buch. Doch die Autorin führt uns sehr einfühlsam und
feinfühlig an das Thema heran. Nachdem ich das Nachwort gelesen
hatte, war mir auch klar warum...
Das Buch hat mich voll und ganz überzeugt und auch sehr berührt!!!
Das Thema so gefühlvoll und geschickt anzupacken verdient echt
Respekt!
Ich beende meine Rezension mit meinem Lieblingssatz aus dem Buch,
welcher für mich auch als Fazit gilt: „Im Leben gibt es keine
Radierer. Ich würde alles durchstreichen und von vorne anfangen.“
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