"Seit dem tödlichen Autounfall seiner Eltern,den er selbst miterlebt
hat, leidet Simon unter Albträumen und Angstzuständen. Nach einem
Psychiatrieaufenthalt zieht er zu seiner Tante und seinem Bruder, aber
es fällt ihm schwer, sich in seinem neuen Leben zurechtzufinden. Vor
allem, als er feststellen muss, dass seine schlimmsten Träume
Wirklichkeit werden: Etwas Böses scheint im Dunkel, das Simon umgibt,
erwacht zu sein. Und das Verschwinden eines Mädchens ist erst der
Anfang..."
Erstmal will ich auf das Nachwort von Wulf Dorn eingehen, dort gesteht
er den Lesern, dass dies nicht das Buch ist, was er eigentlich hatte
schreiben wollen. "Das erste Manuskript sollte eine ganz andere
Geschichte erzählen, aber ich habe es nie fertiggestellt." Den Grund
hierfür benennt Wulf Dorn damit, dass es in der Zeit des Schreibens
einiges an Veränderungen in seinem Leben gab. Dinge, die ihn so sehr
aufwühlten und beschäftigten, dass ihm das ursprüngliche Thema plötzlich
klein und belanglos vorkam.
Das Thema des Buches, das nun vor mir liegt ist alles andere als klein
und belanglos. Es ist stellenweise sehr, sehr tiefgreifend und heftig,
aber heftig nicht im negativen Sinne...
Obwohl es "nur" in die Kategorie "Roman" eingeteilt ist, könnte es
stellenweise gar nicht mehr spannender sein. Wulf Dorn führt die Leser
immer wieder vor, letztendlich weiß man gar nicht mehr, was nun wirklich
ist und was man sich einfach in seiner Fantasie ausmalt.
Deswegen war das Ende und die Auflösung der Vorfälle für mich auch eher überraschend und unverhofft.
Die Aufteilung in doch recht kurze Kapitel gefällt mir sehr gut und dass
die Geschichte aus der Sicht von Simon erzählt wird, ist auch ein
positiver Aspekt für mich... Alles in allem kann ich eigentlich nichts
bemängeln.
Das Buch ist für Leser ab 14 Jahren, kann aber auch von Erwachsenen gelesen werden.
Bei mir wurde die Spannung zumindest nie weniger ... Im Gegenteil! Das
Buch hat ein gewisses Spannungspotenzial, komplett durch, durch alle
Kapitel. Das muss man so erstmal hinbekommen. Wenn ich es nicht in einer
Leserunde gelesen hätte, hätte ich es vermutlich an einem Tag
"verschlungen".
Noch zu erwähnen ist vielleicht, dass Themen wie Selbstmord,
Angstzustände, Depressionen von Wulf Dorn sehr sensibel eingebracht
wurden. Alles wirkt sehr gut durchdacht und gut recherchiert.
Alles in allem kann ich das Buch nur empfehlen!!!
( 5/5 Sternen)
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